„Wenn Menschen zusammen kommen muss man mit Wundern rechnen“ Hannah Arendt
In diesem Sinne fanden und finden sich immer mehr Menschen, die der Idee der Kulturoasen, die von Rudolf Steiner 1924 während des „Landwirtschaftlichen Kurses“ in Koberwitz ins Leben gerufen wurde, ein „offenes Herz“ entgegenbringen. Die Zeit für Kulturoasen scheint nun nach ca. 100 Jahren reif zu sein.
In den bisherigen Begegnungen von Menschen zu diesem Thema und den daraus resultierenden Erkenntnissen, ergab sich folgendes Bild von Kulturoasen:
Eine Kulturoase ist überall da, wo sich Menschen spirituell begegnen und über Ihre eigenen persönlichen Interessen hinaus, heilend für Mensch und Welt tätig sein wollen. In diesem Sinne kann auch ein „Wohnzimmer“ zu einem Ort einer Kulturoase werden.
Eine besondere Form der Kulturoase, die sich zu entwickeln beginnt ist die, in der sich Landwirte entschließen ihre bewirtschafteten Flächen mit einem Kulturimpuls zu verbinden. D.h. auf oder in der Nähe dieser Flächen entstehen z.B. Hof- Schulen, Wohnunterkünfte, kleinere Läden, Handwerk, und auch Gebäude mit besonderer Architektur, die den Menschen die Anbindung an seine kosmische Heimat ermöglicht. Es entstehen „Lernorte“ auf dem Land, die den Menschen einen Zugang zu den Erd- und den Himmelskräften finden lassen. Kulturoasen werden zu „Heilorten“ für den Menschen und auch für die Natur. Eine lebendige Beziehung zwischen Mensch und Natur kann entstehen. Kulturoasen in diesem Sinne fördern eine spirituelle Gemeinschaftsbildung, die mit den Kräften der Erde und des Kosmos in Beziehung steht.
Um diesen Impuls zu verwirklichen wird eine Demeter Landwirtschaft angestrebt. Es gibt die Idee die landwirtschaftlichen Flächen in eine Stiftung zu überführen und so aus dem „Erbstrom“ zu lösen. Die Impulse im Sinne der „sozialen Dreigliederung“ finden Ihren Niederschlag in den Bestrebungen der Menschen, die an diesen Orten zusammenkommen. Das zu erarbeitende Verhältnis von Mensch zu Mensch, also das Rechtsleben stellt das „brüderliche Wirtschaftsleben“ und das „freie Geistesleben“ an den richtigen Platz.
Um ein immer tieferes Verständnis dieser „Heilorte“, dieser Kulturoasen zu fördern, wurde die „Sofia- living- Akademie“ begründet, die in verschiedenen Ausprägungen und nach regional unterschiedlichen Bedürfnissen sich mit diesen Kulturoasen verbindet.
Ganz konkret befinden sich Kulturoasen im oben beschriebenen Sinne, im Aufbau in NRW, am Bodensee und in Bosnien.
